Schweden plant Endlager für radioaktive Abfälle

Schweden plant die Errichtung seiner ersten Atommüll Endlagerstätte. Als Standort hat die Entsorgungsgesellschaft Svensk Kärnbränslehantering (SKB) ein Gelände bei Forsmark, etwa 200 Kilometer nördlich von Stockholm auserkoren. Dort planen die Kernkraftbetreiber, Atommüllabfälle in 500 Meter Tiefe einzulagern.

Aufgrund ihrer geologischen Beschaffenheit soll die geplante Lagerstätte den in ihr aufbewahrten radioaktiven Giftmüll bis zu 100.000 Jahre einschließen können. Der Felsuntergrund gilt als relativ eben und Wasser gibt es dort kaum. Damit sind nach Auffassung von SKB die Voraussetzungen für eine langfristige und sichere Aufbewahrung gegeben.
Ein weiteres Kriterium für die Wahl des Endlagerstandorts ist dessen Nähe zu Schwedens zweitgrößtem Atomkraftwerk Fosmark bei Östhammar. Die Aufnahme des Endlagerbetriebs soll spätestens im Jahre 2024 erfolgen. Um mit den Bauarbeiten beginnen zu können, benötigt die SKB jedoch noch eine Genehmigung. Das hierzu erforderliche Verfahren könnte sich über ein Jahr hinziehen.


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Ausstieg bereits 1980 beschlossen

In Schweden sind die Kernkraftwerksbetreiber für die Entsorgung ihrer Abfälle verantwortlich. Die SKB, ein Gemeinschaftsprojekt der schwedischen Energieerzeuger, hat die Aufgabe, sich um die sichere Endlagerung des Atommülls zu kümmern. Das skandinavische Land deckt seinen Energiebedarf zu mehr als 40 % mit Atomstrom. Zwar wurde bereite im Jahre 1980 ein Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Doch ähnlich wie in Deutschland wird die Diskussion um den Ausstieg aus dem Ausstieg immer wieder neu angefacht.

Fosmark beherbergt bereits seit dem Jahr 1988 ein Endlager, in dem schwacher bis mittelstarker Atommüll aufbewahrt wird. Das von Granit umschlossene Lager befindet sich in der Ostsee rund 50 Meter unterhalb der Wasseroberfläche. Stark radioaktive Abfälle – wie etwa Brennelemente – werden bislang in einem beim Kernkraftwerk Oskarshamn befindlichen Zwischenlager aufbewahrt. Die dortigen Lagerkapazitäten sind inzwischen jedoch zu rund 75 % ausgeschöpft.



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