Bietet der Nachtstrom eine Alternative zu herkömmlichen Strompreisen?
Der Nachtstrom wird auch als Niedertarifstrom bezeichnet, mit dem Sie deutlich Geld einsparen können, wenn Sie ihn richtig nutzen. Den Effekt sehen Sie auf Ihrem Stromzähler, der sich dreht und dennoch für weniger Ausgaben sorgt. Wer den Zähler nicht ständig im Blick behalten möchte, orientiert sich an günstigen Tarifen im Vergleich der Nachtstromtarife. Allerdings haben sich die Zeiten deutlich geändert, denn heutzutage gilt der Heizstrom nicht mehr als die günstigste Lösung und schlägt, aufgrund hoher Strompreise, sichtbar zu Buche. Diese besondere Heizlösung sollte eine Alternative zu herkömmlichen Heizmethoden darstellen, ist aber abhängig von den Strompreisen der jeweiligen Anbieter, die in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind oder extremen Schwankungen unterliegen.
Was ist Nachtstrom?
Nachtstrom oder Nachtspeicherstrom profitiert von der Speicherung des Stroms. Das Konzept aus den 70er Jahren sah vor, dass in der Nacht weniger Strom verbraucht wird. Der Strom wurde in der Nacht günstiger angeboten um damit Nachtspeicherheizungen zu betreiben die dann am Tage als Heizenergie genutzt werden kann. Prinzipiell klingt diese Idee zunächst gut. Ein teurer Stromanbieter kann Ihnen jedoch direkt einen Strich durch die Rechnung machen. Sobald Sie einen teuren Tarif gewählt haben, profitieren Sie nicht mehr von Vergünstigungen und heizen den Wohnraum mit teurem Strom. Meistens zahlen Sie noch mehr Geld, als dies bei herkömmlichen Haushaltsstrom-Rechnungen der Fall wäre. Eine Alternative kann die Übersicht von diversen Nachtstromanbietern darstellen, die sich speziell auf die Problematik von Besitzern mit Nachtspeicherheizungen eingestellt haben. Nachtspeicheröfen gelten als Relikt der Vergangenheit und sind heutzutage eher noch in älteren Wohnungen zu finden. Trotzdem gibt es sie und oft lassen sie sich nur schwer wieder ausbauen. Wenn Sie also in der Situation sind und über eine Nachtspeicherheizung verfügen, sollten Sie zumindest einen Stromanbieter mit günstigem Tarif auswählen, der die Heizkosten nicht extrem in die Höhe schießen lässt.
Nachtstrom Vergleich
Verbot von Nachtspeicherheizungen wurde aufgehoben
Die Nachtspeicherheizungen und Nachtspeicheröfen wurden in den 70er Jahren noch gefördert. Heutzutage sind die Öfen nicht mehr oft anzutreffen, neue Methoden haben längst die Überhand gewonnen und zeichnen sich als deutlich umweltfreundlicher und preiswerter aus. Bis zuletzt sollten Nachtspeicherheizungen per Gesetz verboten werden, da sie nicht als die klimafreundliche Lösung gelten. Das Gesetz wurde jedoch nicht umgesetzt, sodass die Öfen hin und wieder anzutreffen sind. Falls Sie selbst Hausbesitzer sind oder eine Renovierung planen, sollten Sie an Alternativen denken. Langfristig lohnt sich viel mehr der Austausch von Nachtspeicheröfen und die Integrierung von sinnvollen, ökologischen Alternativen, wie Wärmepumpen. Wenn sich die aktuelle Situation jedoch nicht so schnell ändern lässt oder Sie nicht in einen Ausbau investieren möchten, lohnt es sich zumindest nach den günstigsten Angeboten im Stromvergleich zu fahnden. So kosten die Nachtspeicherheizungen zwar immer noch deutlich mehr Geld als herkömmliche Heizlösungen, der Nachtstrom fällt allerdings nicht mehr so stark ins Gewicht wie bei teuren Anbietern.
Zusätzliche Gebühren, Kostenfallen und Zweitarifzähler
Sowohl für den Tag, als auch für die Nacht muss der Strom der Nachtspeicher im Auge behalten werden. Daher besitzen die Nachtspeicheröfen einen zweiten Stromzähler, auch Zweitarifzähler genannt. Im Gegensatz zum Eintarifzähler, wie bei herkömmlichen Heizvarianten, bietet der Zweitarifzähler eine genaue Aufschlüsselung des Verbrauchs des Tages- und Nachtstroms. Besonders wichtig ist dies für die Abrechnung des Stroms, der zwei unterschiedliche Tarife besitzt. Würde die Nachtspeicherheizung lediglich über herkömmlichen Tagesstrom laufen, würde der Stromtarif das Heizen zum Luxusgut machen. Der Nachtstrom hilft dabei, die Heizkosten zumindest etwas zu senken. Der Zweitarifzähler hat allerdings einen Nachteil, denn diesen lässt sich der Grundversorger etwas kosten.
Durch diese Lösungen sparen Sie Geld beim Nachtstrom-Anbieter-Vergleich ein:
- Nachtstrom-Tarife auch am Wochenende
- Wechsel von Grundversorger-Angeboten zu alternativen Nachtstrom-Anbietern
So müssen Sie für den Zweitarifzähler noch einmal Geld ausgeben. Jeden Monat wird eine Gebühr des Zweitarifzählers fällig, die zu den eigentlichen Nachtstrom-Kosten dazu gerechnet werden muss. Achten Sie außerdem auf die Tarife des Nachtstroms, denn jeder Nachtstrom wird je nach Anbieter anders definiert. Wo bei dem einen Nachtstromanbieter bereits um 22 Uhr der Beginn des Heizstroms startet, ist dies bei anderen Anbietern erst um 0.00 Uhr der Fall. Dafür profitieren Sie deutlich von Tarifen, die auch am Wochenende als Nachtstromtarif gelten. Informieren Sie sich unbedingt im Vorfeld, wann die jeweiligen Anbieter den Nachtstrom-Tarif einsetzen.
Diese Aspekte können bei Nachtspeicheröfen zur Kostenfalle werden:
- Gebühr des Zweitarifzähler/Doppeltarifzähler
- Zeitliche Abrechnung des Nachttarifs
- teure Stromtarife
Die Tages- und Nachttarife der Stromanbieter
Falls Sie den Überblick auf den Abrechnungen verlieren, sollten Sie wissen, dass viele Anbieter den Strom noch einmal in Tarife einteilen. Tagsüber gilt der Hochtarif, denn in dieser Zeit wird in der Regel von allen Bewohnern am meisten Strom verbraucht. Gekennzeichnet wird der Tagstrom Tarif oft als HT (Hochtarif). In der Nacht kostet der Heizstrom weniger. Hier wird von einem Nachtstrom Tarif mit der Kennzeichnung NT (Niedertarif) gesprochen. Bei einem Wechsel des Stromanbieters nach einer Nutzung von Nachtspeicheröfen kann es sein, dass der neue Anbieter den Zweitarifzähler nicht akzeptiert und ein neuer Tarifzähler eingebaut werden muss. Auch an dieser Stelle lohnt es sich, zunächst mit den Anbietern Rücksprache zu halten, um keine unnötigen Ausgaben tätigen zu müssen.
Sparen Sie dank staatlicher Förderprogramme beim Umbau der Heizanlagen
Förderprogramme sorgen heutzutage dafür, dass Sie nicht ewig auf der Kostenfalle des Nachtspeicherofens sitzen bleiben müssen. Von staatlicher Seite wird Ihnen unter die Arme gegriffen, wenn Sie sich zum Beispiel für eine ökologisch sinnvolle und nachhaltige Heizmethode entscheiden. Dabei kann die Förderung vor allem jungen Familien zugutekommen, die andernfalls dauerhaft auf hohen Stromkosten sitzen bleiben müssen. Langfristig gesehen lohnt sich der Umbau nicht nur aus klimatischen und Umwelt-spezifischen Aspekten. Selbst wenn der Ausbau der alten Öfen und Tarifzähler sowie der Einbau neuer Heizungsformen viel Geld verschlingt, bietet sich über das Jahr hinweg eine Ersparnis. Der Strompreis für Nachtstrom wird auch in absehbarer Zeit nicht stark sinken. Deshalb können Nachtspeicheröfen dauerhaft keine sinnvolle Lösung darstellen.
Das Fazit zum Nachtstrom
Früher galt Nachtstrom tatsächlich als günstige Variante zu herkömmlichen Stromtarifen. Heutzutage finden sich Vorteile nur noch selten. Immer mehr Häuser verzichten auf die teuren Nachtspeicheröfen und setzen auf ökologisch sinnvolle Alternativen. Heizstrom zieht außerdem viele Kosten mit sich. Alleine der Zweitarifzähler verschlingt eine monatliche Gebühr und wird nach dem Stromwechsel von Nachtspeicherofen auf Wärmepumpenstrom nur von den wenigsten, neuen Anbietern akzeptiert. Kosten verstecken sich auch in den Zeiten, die von den einzelnen Anbietern als Nachtstrom-Tarife deklariert werden. Dauerhaft ist ein Ausbau der Öfen empfehlenswert. Ohne das Budget aufzubrauchen, lohnt es sich immerhin einen Wechsel des Nachtstrom-Anbieters in Betracht zu ziehen. Nachtstrom wird heutzutage nicht mehr von vielen Stromanbietern zur Verfügung gestellt, da die Nachfrage gesunken ist. Dennoch kann auf diese Weise noch der eine oder andere Euro eingespart werden.